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CVJM Magazin 2 23
Ich bin mit meiner kleinen Tochter unterwegs und komme ins Gespräch mit einer anderen Mama. Scheinbar typisch Deutsch, kommen wir bei unserem Smalltalk direkt auf unsere Arbeit zu sprechen. Und was machst du beruflich? Ich erwische mich dabei, wie ich kurz überlegen muss. „Ich arbeite als Presse- und Öffentlichkeitsreferentin im CVJM“ ist in meinem Kopf die einfachste Antwort, ich ahne aber, dass mein Gegenüber mit CVJM wohl nichts anfangen kann. Dabei lässt sich der CVJM auch gut umschreiben. In diesem Fall erzähle ich tatsächlich nur, dass ich für einen Jugendverband arbeite. Aber warum sage ich noch nicht mal, dass es ein christlicher Jugendverband ist? Ich merke, dass ich manchmal Angst habe, bei neuen Bekanntschaften direkt als jemand, der was mit dem Glauben oder der Kirche zu tun hat, abgestempelt zu werden. Ich habe dabei Bedenken, dass mein Gegenüber vielleicht komisch reagiert oder seine Meinung über mich dadurch verändert wird.
Eigentlich bin ich da selbst von mir enttäuscht. Der Glaube zu unserem liebenden Gott ist doch ein so großer Teil meines Lebens und Alltags. Ich erlebe ihn als größten Schatz! Das können und sollen doch auch andere über mich erfahren. Manchmal ist es im Alltag für mich gar nicht so einfach, Nachfolgerin und Zeugin zu sein.
In dieser Ausgabe gibt es in einigen Artikeln Denkanstöße und Erfahrungen zum Thema „Zeugen gesucht.“ (ab S. 6). Vielleicht bringen sie auch dich wieder neu zum Nachdenken.
Unsere Landessekretärin Dina Ketzer nimmt uns im Artikel zum Jahresthema mit hinein, was es für sie bedeutet, Leitung zu entdecken und zu leben (ab S. 14). Außerdem werden in dieser Ausgabe tolle neue Projekte aus den CVJMs in München, Nürnberg und Lauf vorgestellt (S. 20-21). Daneben gibt es Neuigkeiten aus dem Landesverband und dem Vorstand (S. 34).
Mittlerweile versuche ich auf die Frage nach meinem Arbeitgeber immer dazu zu sagen, dass ich bei einem Christlichen Verein arbeite. Manchmal entstehen dadurch tiefe Gespräche, interessierte Nachfragen oder auch einfach nur ein zur Kenntnis nehmen – was auch voll in Ordnung ist. Ich möchte die Chance nutzen, anderen Menschen zu erzählen, dass der christliche Glaube ein Teil meines Lebens ist.
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Annika Walther
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit CVJM Bayern